Santa Claus Village – zu Besuch beim Weihnachtsmann

Endlich ist ein großer Kindheitstraum wahr geworden. Wir haben den Weihnachtsmann getroffen. Denn natürlich gibt es ihn wirklich! Wir haben es ja mit eigenen Augen gesehen! Im Weihnachtsmanndorf in Lappland. Da wohnt er nämlich.
Wenn auch ihr den Weihnachtsmann kennenlernen wollt, dann ab in den nächsten Flieger nach Rovaniemi in Lappland. Rovaniemi ist die Hauptstadt von Lappland mit ca. 60,000 Einwohnern und die offizielle Heimat vom Weihnachtsmann. Von dort aus ist es nur noch ein Katzensprung bis ins Weihnachtsmanndorf. Das Santa Claus Village bietet Groß und Klein ein unvergessliches Erlebnis. Viel Spaß und Ho Ho Ho!
Unsere Anreise nach Rovaniemi
Auch wenn es für manch einen etwas umständlich scheint, so haben wir uns für die Anreise für den Umweg über London entschieden. Ein schöner Nebeneffekt war, dass wir dort noch Silvester feiern konnten, bevor am 01. Januar unser Flieger nach Lappland ging. Der eigentliche Grund für den Umweg aber war, dass von London aus die Flüge mit Ryanair von bedeutend günstiger waren, als von Deutschland aus. Von Düsseldorf mit Eurowings hätten wir über 400 Euro pro Person pro Strecke gezahlt, während wir über London für weniger als die Hälfte geflogen sind (mit Stopp in Helsinki auf der Rückreise). Es kann sich finanziell also absolut auszahlen, einen Umweg in Kauf zu nehmen. Wer keinen guten Direktflug nach Rovaniemi findet, kann auch mit dem Santa Express Nachtzug von Helsinki aus anreisen.
Die Flugzeit von London nach Rovaniemi beträgt ca. 3,5 Stunden. Da der Flughafen in Rovaniemi klein und übersichtlich ist, findet man sich gut zurecht und die Gepäckabwicklung geht schnell. Was wir jedoch bei unserer Ankunft gelernt haben ist, dass wir beim nächsten Besuch ein Taxi vorbestellen. Wir mussten über eine Stunde warten, bis endlich ein freier Wagen verfügbar war. Die Fahrt in die Stadt ging schnell und wir konnten schon die tolle Winterlandschaft und Schneemassen bestaunen.
Unsere Unterkunft in Rovaniemi
Wir haben uns für ein kleines, aber sehr gemütliches Airbnb im Stadtzentrum entschieden. Auch hier hat es sich preislich gelohnt, nach Silvester anzureisen. Die Preise für Übernachtungen in Rovaniemi und Umgebung zwischen Weihnachten und Neujahr waren teilweise bis zu 3-mal teurer als nach dem 01. Januar. Unser schönes Apartment war mit allem ausgestattet, was wir benötigten. Wir hatten sogar unsere eigene Sauna. In Finnland ist das zwar keine Seltenheit, schön war es dennoch!
Santa Claus Village – ein Kindheitstraum wird wahr
Der Bus zum Santa Claus Village fährt regelmäßig von verschiedenen Stationen in Rovaniemi ab. Natürlich saßen wir im ersten Bus, um den Tag im Weihnachtsmanndorf so lange wie möglich auskosten zu können. Der Eintritt ins Weihnachtsmanndorf ist kostenfrei und die Tickets für Snowman World* hatten wir im Vorfeld bestellt. Die Vorfreude war riesengroß und soviel kann ich schonmal verraten: Wir wurden nicht enttäuscht. Es ist einfach atemberaubend schön dort und es gibt viel zu erleben. Ein Kindheitstraum wird wahr!
Wir betreten den Polarkreis im Weihnachtsmanndorf
Eines der Highlights gleich zu beginn unseres Besuches war es über die Arctic Circle Line den Polarkreis zu betreten. Es macht auch viel Freude zu beobachten, wie die anderen Besucher alle fröhlich in den Polarkreis hüpfen.
Für unseren Ausflug ins Santa Village haben wir uns noch einen ganz besonderen Wunsch erfüllt. Wir wollten gerne tolle Fotoerinnerungen von diesem besonderen Tag mitbringen. Daher haben wir uns eine eigene Fotografin, Marion, für den Tag gebucht. Zugegeben, es war nicht ganz günstig. Aber es war jeden Cent wert. Marion ist nicht nur super nett, sie hat uns auch zu den besten Fotospots gebracht, unsere Aktivitäten im Vorfeld für uns gebucht und viele interessante Facts zu Lappland und dem Weihnachtsmanndorf erzählt.
Angefangen hat unsere Fototour in der atemberaubend schönen Schneelandschaft, nur wenige Fußminuten vom Dorf entfernt. Dort haben wir getobt, gestaunt und uns mit Schneebällen beworfen. Allein schon für diesen Teil hätte sich der Ausflug gelohnt!
Rentierschlitten und Lagerfeuer
Zurück im Dorf stand als Nächstes Aufwärmen am Lagerfeuer und Rentierschlitten fahren auf dem Programm. Die Schlittenfahrt hatte Marion bereits für uns gebucht, daher mussten wir nicht lange anstehen. Nach einer kurzen Einführung durften wir in den Schlitten steigen und wurden direkt in ein warmes Fell eingepackt. Dann ging die Fahrt los durch eine weitere verschneite Winterwelt hinter dem Santa Village. Wir haben die ruhige Fahrt sehr genossen und es kam uns weiterhin alles vor, wie im Traum.
Huskyschlitten fahren und Welpen streicheln
Nach einer großen Tasse heißer Schokolade zur Stärkung ging es weiter zu einem weiteren Highlight des Weihnachtsmanndorfs: der Huskyfarm. Dort angekommen waren wir erstmal froh, dass auch hier Marion unseren Slot im Vorfeld gebucht hatte. Anderenfalls hätten wir leider dieses unfassbar schöne Erlebnis verpasst, denn alle Slots waren ausgebucht und spontan hätten wir kein Ticket mehr kaufen können. Daher auch hier meine Empfehlung: Unbedingt im Vorfeld ein Ticket ergattern, zumindest in der Hochsaison um Weihnachten und Neujahr.
Nach ein paar Streicheleinheiten für den Husky “Batman” ging es weiter ins Welpengehege. Dort durften wir eine wilde Rasselbande junger Huskys streicheln, füttern, knuddeln und uns über ihren unbändigen Bewegungsdrang amüsieren.
Das eigentliche Highlight aber war die Husky-Schlittenfahrt. Es war einfach eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens und ich kam aus dem Staunen und Freuen gar nicht mehr heraus. Es war wirklich überwältigend und Fotos können nicht ansatzweise ausdrücken, wie toll es in echt war.
Snowman World
Nachdem wir uns von Marion verabschiedet und uns bei einem Mittagessen wieder aufgewärmt haben, ging unser Programm in der Snowman World* weiter. Dies ist eine Erlebniswelt aus Eis und Schnee, ein riesengroßer Spaß für die ganze Familie.
Egal ob Schlittschuh fahren, rodeln im Riesenschlauch, verlaufen im Schneelabyrinth oder ein Besuch in der Eisbar. Langweilig wird es bestimmt nicht. Aber auch die tollen Eisskulpturen und die Besichtigung eines beispielhaften Eishotelzimmers waren fabelhaft. Wenn man schon im Weihnachtsmanndorf zu Gast ist, sollte man sich die Snowman World nicht entgehen lassen.
Das Treffen mit dem Weihnachtsmann
Das Beste haben wir uns bis ganz zum Schluss aufgehoben. Das Treffen mit dem Weihnachtsmann. Endlich! Um zu Santa Claus zu gelangen, muss man sich allerdings erstmal in seinem Cottage anmelden und sich brav in die Schlange stellen. Der Wartebereich ist nett hergerichtet und die Elfen, die geflissentlich umhereilen, machen die Wartezeit kurzweiliger.
Die Eltern dürfen dann noch kurz vor dem Besuch im Büro (per Kreditkarte) entscheiden, ob die Kleinen ein Geschenk überreicht bekommen oder einfach nur zu Besuch kommen. Wenn man endlich vom letzten Türsteher-Elf zum großen rotem Mann vorgelassen wird, ist die Aufregung und Freude grade bei den kleinen Besuchern mit Händen zu greifen.
Fotos und Videos darf man leider nicht selber machen. Wenn man Bildmaterial vom Besuch im Weihnachtsmann-Büro mit nach Hause bringen möchte, dann muss man dafür ziemlich tief in die Tasche greifen. Jedoch ist diese mediale Erinnerung von diesem magischen Moment der leuchtenden Kinderaugen meiner Meinung nach einfach zu schön, um sie nicht zu erwerben. Oder ganz nach dem Motto: Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an.
Nach all den aufregenden Erlebnissen und dem langen Tag im Santa Claus Village haben wir uns glücklich und erschöpft auf die Rückfahrt nach Rovaniemi gemacht. Dort angekommen wünschte sich Noah noch beim nördlichsten Mc Donalds der Welt zu essen. Nun denn, wenn das den Tag für ihn perfekt macht, dann diesmal gerne.
Unser Fazit zum Weihnachtsmann-Dorf
Ist es die Reise wert? Unbedingt. Wir hatten einen der besten Tage unseres Lebens und unglaublich viel Freude. Ich musste mir (erfolglos) ein paar Tränchen verkneifen, als ich Noahs strahlendes, kleines Gesicht während und nach dem Treffen mit dem Weihnachtsmann gesehen habe.
Wir haben so viele unglaublich schöne Erinnerungen fürs Leben gesammelt, die uns niemand mehr nehmen kann. Wir bereuen nichts und können dieses Erlebnis nur weiterempfehlen.
Am nächsten Morgen haben wir in der Stadt unseren Mietwagen abgeholt und sind weiter Richtung Norden gefahren. Hier könnt ihr alles zu unseren weiteren Lappland-Abenteuern nachlesen.