Fuerteventura Reisetipps: Die schönsten Orte, Aktivitäten & Highlights der Insel
Die Kanarischen Inseln sind das perfekte Reiseziel für Winter und Frühling, wenn man keine Fernreise machen, aber gute Chancen auf Temperaturen von über 20 Grad haben möchte. So haben wir uns Ende März für ein wenig Sonne tanken auf Fuerteventura entschieden. Obwohl die Insel an sich recht karg ist, ist sie gleichzeitig auch sehr vielfältig. Von hellbraunen, rötlichen oder fast schwarzen bergigen Mondlandschaften bis hin zu weißen Dünen und Sandstränden mit türkisfarbenem Wasser wird hier alles geboten.
Fuerteventura wird auch “die Insel des starken Windes” genannt, daher ist sie besonders bei Wind- und Kitesurfen beliebt. Ansonsten eignen sich die herrlichen Strände perfekt für einen Badeurlaub und verschiedene Erkundungstouren.
Las Playitas – ein gemütliches Fischerdorf mit Charme
Wir haben uns für ein wunderschönes, kleines Airbnb im Boho-Style* im kleinen Fischerdörfchen Las Playitas im Osten Fuerteventuras entschieden. Im Ort gibt es einen alten Ortskern, nur eine Handvoll Restaurants und zwei kleine Supermärkte. Am anderen Ende des Strandes befinden sich ein Sportresort* sowie eine weitere, im landestypischen Stil erbaute Hotelanlage, die sich schön in das urtümliche Ambiente von Las Playitas einfügen. Am Wochenende und in den Abendstunden versammeln sich oft die Einheimischen am Hafen, machen Picknick und die Kinder spielen Fußball oder gehen schwimmen. Es wabert eine angenehme Entspanntheit durch das kleine Örtchen, die sofort ansteckend ist.




Casa de Meli – eine kleine Oase für Boho-Liebhaber
Unsere Unterkunft Casa de Meli liegt nur wenige Fußminuten von Strand und Hafen am Rand des Ortes. Die liebevoll gestaltete Ferienwohnung mit großem Garten bietet alles, was wir brauchten. 2 Schlafzimmer, eine sehr gut ausgestattete Küche, ein gemütliches Wohnzimmer und einen großzügigen Außenbereich mit Sitzecke, Liegestühlen und Hängematte. Im Garten konnte man sich selbst an Früchten und frischen Kräutern bedienen. Ein wahres, kleines Boho-Idyll.
Corralejo und die berühmten Dünen von Fuerteventura
Auf Fuerteventura gibt es viele tolle Ecken zu erkunden. Zum Start unserer Woche haben wir uns vorgenommen, zuerst den Norden zu erkunden. Selbstverständlich stand dazu auf dem Programm, die berühmten Dünen von Corralejo zu besuchen und ein paar schöne Fotos aufzunehmen. Die Dünenlandschaft ist wirklich atemberaubend.
Wir haben an einer Parkbucht am Playa Alzada geparkt und sind von dort noch ca. 10 Minuten weiter nach Norden gelaufen. Dort hatten wir die Dünen ganz für uns alleine, während die Düne direkt am Parkplatz recht gut besucht war.



Von den wunderschönen Dünen aus ging die Reise weiter nach Corralejo, wo wir entlang des Strandes und des Hafens gebummelt sind und die Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften erkundet haben. Corralejo ist bunt, quirlig und immer ein bisschen windzerzaust. Zwischen Dünen, kleinen Boutiquen und Sonnenuntergangs-Drinks kommt garantiert keine Langeweile auf. Hier trifft Surfstyle auf Strandbars und spanisches Lebensgefühl aber auch vielen Touristenspots und Kommerz. Wer mag, kann sogar mit der Fähre rüberspringen – nach Lobos oder gleich nach Lanzarote. Ich will ehrlich sein, mir hat Corralejo nicht so wahnsinnig gut gefallen. Für meinen Geschmack etwas zu touristisch und zu kommerziell. Als alter Boho-Fuchs hat mir jedoch der Waikiki Beach Club am Strand sehr zugesagt. Weitere Besuche in Corralejo waren für unseren Fuerteventura-Aufenthalt nach diesem Ausflug jedoch nicht geplant.


El Cortillo
Da wir sowieso schon im Norden der Insel unterwegs waren, sind wir noch weiter nach El Cortillo gefahren, um dort zu Mittag zu essen. Das kleine Örtchen befindet sich an der Nordwest-Küste Fuerteventuras und hat uns in seiner Urtümlichkeit und dem wilden Charme gut gefallen. Im Vergleich zu Corralejo ist es dort ruhig, entspannt und mit einem Hauch Boho-Vibe. Zwischen weißen Häusern, kleinen Tapasbars und türkisblauen Lagunen kann man wunderbar die Zeit vergessen. Perfekt für alle, die Meer, Sonne und echtes Inselgefühl suchen, ganz ohne viel Trubel. Restaurant-Tipp: La Vaca Azul.



Selbstgemachter Ziegenkäse von A bis Z
Am nächsten Tag hatte ich eine tolle Aktivität gebucht, die auch definitiv eines unserer Highlights der Fuerteventura-Reise bleiben sollte. Ich hatte für uns einen Vormittag auf einer Ziegenfarm reserviert, wo wir in die Welt der Ziegenbauern auf ihrem Hof mit angeschlossener Käserei eintauchen durften. Vom Melken der Ziegen über die Stallarbeit bis hin zur Herstellung unseres eigenen Käses erlebten wir den gesamten Prozess und wurden dabei unglaublich herzlich durch vier Stunden eines sehr authentischen Erlebnisses geführt.
Am Ende saßen wir mit unserem selbstgemachten Käse in der Sonne, umgeben von fröhlich meckernden Ziegen und dem Duft frischer Kräuter, und genossen einfach den Moment. Besonders schön fand ich, wie viel Liebe und Geduld die Betreiber in ihren Hof stecken und wie stolz sie auf ihre Tiere sind. Es war eines dieser Erlebnisse, die einen daran erinnern, wie schön das Einfache sein kann und dass Käse, den man selbst gemacht hat, einfach doppelt so gut schmeckt. Ich kann den Besuch im La Casa Del Queso* wirklich jedem wärmstens empfehlen.



Palmita Pepe y Antonia
Ein gutes Mittagessen mit kühlem Weißwein, lokalen Spezialitäten und Meerblick zu genießen, ist wahrscheinlich eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in jedem Urlaub. Daher machten wir uns nach dem wundervollen Vormittag in der Käserei nach Süden in Richtung Costa Calma. Südlich des beliebten Ferienortes befindet sich das Strandrestaurant Palmita Pepe y Antonia, es ist wunderschön gelegen an einer kleinen Bucht, direkt am Stand mit einer unfassbar schönen Aussicht auf das türkisblaue Meer. Nicht nur die Aussicht, sondern auch das Essen, der Wein und die komplette Atmosphäre haben hier für uns gestimmt, daher eine klare Empfehlung für einen Besuch auf Fuerteventura.
Wer nach dem Essen noch Lust auf Bewegung und weitere Erkundungen hat, kann zu Fuß zu einem weiteren tollen Strand aufbrechen. Dazu muss man in Richtung Süden aufbrechen, also wenn man vom Restaurant aus aufs Wasser schaut, bitte rechts entlang.
Playa de Sotavento und die Palmenbar
Der traumhafte Spaziergang barfuß am Stand entlang (manchmal muss man auch über ein paar Steine klettern – nicht sehr schwierig, aber man sollte zumindest einigermaßen gut und sicher zu Fuß unterwegs sein) führt zu einem wunderschönen, breiten Sandstrand: Playa de Sotavento. Der 5 km lange Strandabschnitt ist nicht nur beliebt bei Wind- und Kitesurfern. Uns hat die to René Eglis Kitestation zugehörige Beach Bar gefallen, die sich direkt vor dem Meliá Hotel befindet. Dort ist es herrlich entspannt und die großen Palmen sorgen für Karibik-Feeling pur!



Playa de Cofete – Mein Tipp für unberührte Natur
Manche Strände erreicht man easy mit Flip-Flops und Sonnenhut. Und dann gibt es den Playa de Cofete auf Fuerteventura – wo schon die Anfahrt selbst ein echtes Abenteuer ist. Für Abenteurer und Naturliebhaber: ein Muss. Für Menschen mit Höhenangst (so wie mich): eine Grenzerfahrung der besonderen Art.
Der Playa de Cofete liegt im Südwesten der Insel und ist einer dieser wilden, ungezähmten Orte, die man sonst nur aus Naturdokus kennt. Ein kilometerlanger, goldgelber Sandstrand, umrahmt von den mächtigen Bergen der Jandía-Halbinsel. Vor dir das tosende, wilde Meer – wunderschön, rau und gnadenlos. Baden? Besser nicht. Die Strömungen sind hier so stark, dass selbst geübte Schwimmer kapitulieren sollten.
Der Weg ist das Ziel – oder der blanke Horror?
Klingt traumhaft, oder? Ja… wenn da nicht der Weg wäre. Denn der hat es wirklich in sich. Die Straße nach Cofete ist eine schmale, holprige Piste, die sich in endlosen Serpentinen an steilen Hängen entlangwindet. Ohne Leitplanken, dafür mit garantiertem Nervenkitzel. Wer (so wie ich) unter Höhenangst leidet, erlebt hier eher eine Mutprobe als eine Urlaubsfahrt. Ich persönlich habe bei der Hinfahrt gefühlt zwanzig Jahre meines Lebens gelassen und beschlossen: Das mache ich nie wieder. Wer kein eigenes Auto hat, kann auch den kleinen Linienbus nehmen, der mehrmals täglich von Morro Jable nach Cofete fährt.
Angekommen am Playa de Cofete erwartet dich: pure Natur. Keine Liegen, keine Sonnenschirme, kein Verleih für Luftmatratzen oder Surfequipment. Nur du, der Strand, der Wind und das Rauschen des Atlantiks. Der Playa de Cofete ist einer dieser Orte, an denen man sich fühlt, als hätte man das Ende der Welt gefunden – nur dass es hier spektakulär schön ist. Die endlose, wilde Küste, eingerahmt von mächtigen Bergen und unberührter Natur, wirkt fast surreal. Wer Hunger bekommt, kann im kleinen Restaurant vor Ort einkehren, ein rustikaler Spot für eine kühle Cola oder kanarische Tapas. Aber sonst? Nichts. Und genau das macht diesen Ort so magisch.


Betancuria – Historisches Juwel mit Charme
Das wohl malerischste Örtchen Fuerteventuras ist die ehemalige Inselhauptstadt Betancuria. Es ist das älteste Dorf Fuerteventuras und wirkt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Die Hauptattraktion des Ortes ist wahrscheinlich die wunderschöne Kirche. Ansonsten lohnt es sich, einen Bummel durch das Bergdorf zu machen, bei dem man sich an der reizvollen Kulisse aus weißen Häuschen und Palmen erfreuen kann. Da Betancuria in der Inselmitte liegt, ist es dort weniger windig und es herrschen dort auch in den Wintermonaten meist milde Temperaturen.
Im Ort befinden sich einige malerische Cafés und Restaurants. Uns hat das Terraza Santa Maria wegen seiner schönen Terrasse mit Aussicht auf das Bergpanorama gut gefallen. Aber als Boho-Liebhaber war das gastronomische Highlight im Ort das La Sombra. Das Restaurant im Beach-Bar-Style ist total gechillt und könnte auch in Thailand, Bali oder in der Karibik am Strand stehen. Bekannt ist das La Sombra für seine guten (auch veganen) Burger und Tapas. Ein früher Besuch in Betrancuria lohnt sich, wenn man es ruhiger mag. Ab Mittags kommen die Busse mit Touristen an und es wird deutlich wuseliger in den Straßen des Örtchens.
Wenn man von Betancuria die Bergstraße Richtung Süden (Pájara) weiterfährt, kommt man an unfassbar spektakulären Aussichtspunkten vorbei, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Das Bergpanorama ist atemberaubend und ein zugleich tolles Fotomotiv!



Segeln und Delfine im Süden der Insel
Ein weiteres absolutes Highlight in unserer Woche auf Fuerteventura war ohne Zweifel die Segeltour im Süden der Insel. Am Treffpunkt in Morro Jable wurden wir von unserem netten Skipper in Empfang genommen und mit einer Handvoll anderer Gäste des vorab gebuchten Ausflugs bekannt gemacht. An Bord unseres schönen Segelboots warteten bereits gekühlte Getränke auf uns. Bald brachen wir auf, um in die Gegend nahe der Küste zu segeln, in der man gute Chancen hat, Delfine, manchmal auch Wale, zu sichten. Anfangs haben wir uns bereits glücklich schätzen können, als wir mehrere Delfine aus der Ferne beobachten konnten. Als wir aber schließlich die Segel setzten, um zu einer Badebucht aufzubrechen, kamen die Delfine direkt zu unserem Boot geschwommen und haben uns ein Stück des Weges begleitet. Ein unvergessliches Erlebnis!
Nach dem tollen Stopp an einer idyllischen Badebucht durften wir noch ausgiebig schnorcheln und die Unterwasserwelt bestaunen. Anschließend wurden wir mit einer riesigen Tapasplatte verwöhnt, bei der für jeden Geschmack etwas dabei war, bevor es gemütlich zurück zum Hafen ging.
Lagunenstrand – ebenfalls am Playa de Sotavento
Wer traumhaft schöne Strände mit türkisblauem Wasser liebt, der sollte sich die Lagune am wahrscheinlich bekanntesten Strand Fuerteventuras nicht entgehen lassen. Der Playa de Sotavento ist ein langer Sandstrand, der sich über fünf Einzelstrände erstreckt. Im nördlichen Teil liegt die Palmenbar, weiter südlich findet man den unfassbar schönen Lagunenteil des Strandes. Hier verschmelzen Himmel und Meer in einem atemberaubenden Blau, während der feine, goldene Sand unter deinen Füßen knirscht. Das Besondere? Bei Flut verwandelt sich der Strand in eine riesige Wasserfläche, perfekt für Wassersportler und Sonnenanbeter gleichermaßen.
Nur wenige Autominuten entfernt vom Playa de Sotavento liegt eine weitere bezaubernde Bucht mit einem einfachen, aber schönen Strandrestaurant – das Tierra Dorada am Playa del Mar Nombre. Tapas, Füße im Sand, Cocktail in der Hand. Es braucht so wenig!
Royal Palm Resort und Spa im Süden von Fuerteventura
Normalerweise sind große Resorts nicht so mein Ding, aber gegen Ende unserer Fuerteventura-Reise wollten wir noch eine Nacht im Süden verbringen. Also haben wir spontan nach einem Hotel mit Meerblick und Pool geschaut und sind im Royal Palm Resort und Spa gelandet. Es war schön, das Zimmer hatte eine ordentliche Aussicht aufs Meer und der Poolbereich war weitläufig und nicht überfüllt. Die Anlage ist groß, aber es wirkte nicht zu überlaufen und trotzdem auf seine Art noch gemütlich, da es kein Typischer großer Hotelklotz ist. Wir konnten die Sonne genießen und einfach mal entspannen, ohne viel planen zu müssen. Für Leute, die größere Hotels mögen oder einfach eine unkomplizierte Unterkunft am Meer suchen, ist es sicher eine gute Wahl.






Fuerteventura lohnt sich echt das ganze Jahr. Wer im Winter in Europa keine Lust auf Regen hat, ist hier genau richtig. Die Insel wirkt erst mal karg, aber eigentlich ist sie richtig vielseitig: endlose Dünen, rote und braune Berge, vulkanisches Gestein, kleine Dörfer und natürlich kilometerlange Sandstrände. Dazu kommt der entspannte Vibe – perfekt, um ein bisschen runterzukommen.
Kurz & knapp – Fuerteventura-Facts:
• Anreise: 4-5 Stunden Flug von Deutschland
• Temperaturen: Sommer 25-30 °C, Winter 18-22 °C
• Klima: mild, Regen selten
• Beste Reisezeit: eigentlich immer, je nach Lust auf Strand oder Sport
• Typisch: Dünen, Strände, Berge, kleine Dörfer, Surfen, Strandbars
• Tipp: Landschaft wirkt karg, ist aber mega abwechslungsreich und fotogen
Noch nicht genug bekommen von spanischen Inseln? Dann schau doch gerne mal in meinen Beiträgen für die besten Tipps für Ibiza oder Formentera vorbei.

































