Apulien: Highlights und Geheimtipps im Süden Italiens
Sonne, Pasta und Olivenbäume soweit das Auge reicht
Apulien. Allein das Wort klingt schon nach Sonne im Gesicht und Salz auf der Haut, oder? Nach dieser ganz eigenen Mischung aus entspanntem Chaos, italienischem Charme und Essen, das einfach immer ein kleines bisschen besser schmeckt als zu Hause. Wir sind also nach Apulien gefahren. Ohne großen Plan, aber mit ziemlich viel Lust auf Sonne, Meer und gutes Essen. Und was soll ich sagen: Italia, ti amo!
Unser kleines Paradies unter Olivenbäumen
Am Anfang unserer Apulien-Reise hat es uns ganz in den Süden Apuliens verschlagen. Quasi auf den Stiefelabsatz. Für die ersten Tage hatten wir ein Airbnb gebucht, das schöner war, als wir uns je hätten vorstellen können. Ein alter Wohnwagen mitten in einem riesigen Naturgarten, umgeben von Olivenbäumen und Grillenzirpen. Es gibt dort nur zwei Unterkünfte, weit voneinander entfernt, sodass man sich fühlt, als hätte man das ganze Grundstück für sich allein.
Die Besitzer wohnen in einem kleinen Häuschen am Anfang des Geländes, sind super herzlich und immer ansprechbar, ohne sich aufzudrängen. Die Unterkunft selbst war einfach, aber wunderschön. Es gibt eine Outdoor-Küche, die man sich theoretisch teilt, aber wir hatten das Glück, ganz allein dort zu sein. Eine Öko-Toilette, die wirklich sehr sauber war, eine Dusche unter freiem Himmel, Lichterketten in den Bäumen und Hängematten zum Abhängen. Es war einfach perfekt.
Abends saßen wir draußen, haben gegessen und dem Wind in den Bäumen zugehört. Und obwohl wir nur zwei Nächte dort geblieben sind, fiel uns der Abschied echt schwer. Wir hätten locker noch eine Woche bleiben können.
Cutrofiano: gemütliches apulisches Leben
Das nächstgelegene Städtchen heißt Cutrofiano. Wenn man mal wieder unter Leute möchte oder einfach Lust auf ein Restaurantbesuch hat, fährt man dorthin. Typisch apulisch: enge Gassen, helle Steinhäuser, ein hübscher Platz mit Kirche und Cafés, wo abends alles in warmes Lichterkettenlicht getaucht ist.
Wir sind dort durch die Altstadt geschlendert, haben uns ein bisschen treiben lassen und sind schließlich in der Pizzeria DAda gelandet, welche uns empfohlen wurde. Und ja, völlig zurecht. Während des essens haben wir den Straßenmusikern zugehört und am Schluss noch ein Ründchen mitgetanzt, als die Stimmung in den engen Gassen immer besser wurde.
Cala dell’Acquaviva: ein kleines Paradies
Wir wollten uns unbedingt die Cala dell’Acqua Viva in der Nähe von Tricase Porto anschauen, weil uns gleich mehrere Leute von dieser kleinen Bucht vorgeschwärmt hatten. Und was soll ich sagen: sie hatten recht. Frühmorgens, wenn die Sonne gerade über die Felsen kriecht und noch kaum jemand da ist, ist es einfach magisch. Die kleine Bucht von Acquaviva ist ein richtiges Postkartenmotiv. Zwischen Felsen und duftender Macchia versteckt sich hier ein Stück echtes Italien-Feeling. Der Name Acquaviva bedeutet „lebendiges Wasser“ und das passt perfekt, denn aus den Felsen sprudeln kleine Süßwasserquellen, die sich mit dem Meer vermischen. Dadurch ist das Wasser glasklar und angenehm erfrischend, selbst an heißen Sommertagen.
Mit dem türkisblauen Meer, den schroffen Felsen und dem satten Grün ringsum gehört die Cala dell’Acquaviva zu diesen Orten, an denen man einfach bleibt, länger als geplant. Am schönsten ist es früh morgens, wenn es noch nicht so voll ist.
Tricase Porto: Frühstück mit Meerblick
Nach dem Schwimmen sind wir weiter nach Tricase Porto gefahren, das nur ein paar Minuten entfernt liegt. Der kleine Hafenort ist wirklich hübsch, mit bunten Booten, ruhigem Wasser und einer entspannten Stimmung. Wir haben uns ein gemütliches Café direkt am Hafen gesucht und dort gefrühstückt; Cappuccino, Croissant, Sonne im Gesicht. Alles, was man an einem entspannten Morgen in Apulien braucht!
Viel mehr gibt es in Tricase Porto gar nicht zu sehen, aber genau das ist das Schöne. Es ist ruhig, unaufgeregt und perfekt für einen kurzen Stopp. Wenn man danach noch ein bisschen mehr entdecken will, lohnt sich der Abstecher ins Städtchen Tricase selbst. Dort findet man diese typischen apulischen Altstadtgassen, eine beeindruckende Kirche, kleine Restaurants und einfach dieses unvergleichliche Italien-Gefühl, das einen sofort runterbringt.
Gallipoli: die schöne Stadt am Meer
Gallipoli heißt übersetzt „die Schöne Stadt“, und das passt wirklich perfekt. Die Altstadt liegt auf einer kleinen Insel, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Zwischen alten Mauern, weißen Häusern und dem glitzernden Meer fühlt man sich sofort ein bisschen wie in einer Postkarte.
Wir sind an der Hafenpromenade entlangspaziert, haben den Fischern beim Netzeflicken zugesehen und einfach die Atmosphäre genossen. Zum Mittagessen sitzt man schön im Café del Mar, mit Blick auf den Strand und das Meer. Es ging zudem durch die kleinen Gassen, vorbei an hübschen Läden und gemütlichen Cafés, wo man sich am liebsten gleich hinsetzen und auch gleich wieder bleiben würde. Gallipoli hat uns total sehr gefallen. Es ist lebendig, charmant und trotzdem entspannt. Ein Ort, den man unbedingt gesehen haben sollte, wenn man in Apulien unterwegs ist.
Marina di Leuca: Am Ende der Stiefelspitze
Am südlichsten Ende des Stiefelabsatzes in Italien ,liegt Marina di Leuca. Unser letzter Ausflug hat uns genau dorthin verschlagen, einfach weil man ja wissen will, wie es sich am allerletzten Zipfel des Stiefels anfühlt. Und ehrlich, es war großartig.Wir sind ein bisschen durch den Ort geschlendert, haben die Sonne genossen und schließlich im Smaré zu Mittag gegessen, im schönen Hof, ausnahmsweise mal ohne Meerblick. Und wie fast immer in Apulien: das Essen war ein Volltreffer.
Danach ging es aufs Boot. Eine Tour entlang der Küste, vorbei an Felsen, Grotten und kleinen Buchten, die man nur vom Wasser aus erreicht. Wir haben geschnorchelt, sind ins Meer gesprungen und hätten am liebsten gar nicht mehr aufgehört. Das Wasser war so klar, dass man bis auf den Grund sehen konnte. Ein superschöner Ausflug, der gerne auch ein paar Stunden länger hätte gehen können.
Unser Trullo: Wohnen wie im Bilderbuch
Unsere nächste Unterkunft hat uns ein Stück weiter nach Norden geführt, in einen wunderschönen Trullo bei Martina Franca, genauer gesagt den Trulli Difesa. Schon die Anfahrt war traumhaft, vorbei an Olivenhainen und kleinen weißen Dörfern, bis plötzlich dieses runde Häuschen mit den spitzen Steindächern vor uns auftauchte.
Ein Trullo (Mehrzahl: Trulli) ist ein traditionelles Steinhaus, typisch für diese Region in Apulien. Früher wurden sie ohne Mörtel gebaut, damit man sie leicht wieder abbauen konnte, falls mal neue Steuern fällig wurden; ziemlich clever eigentlich. Heute sind sie das Markenzeichen des Valle d’Itria und einfach wunderschön anzusehen.
Unser Trullo war ein echtes kleines Paradies. Wir hatten einen eigenen Pool, einen großen Garten, eine Sonnenterrasse, eine Außenküche und einfach alles, was man sich wünschen kann. Abends saßen wir draußen, haben gekocht, den Sonnenuntergang beobachtet und konnten gar nicht glauben, wie ruhig und friedlich es dort war. Wir können den Trullo Difesa wirklich nur wärmstens empfehlen: ein absoluter Traumort zum Runterkommen und Genießen.
Martina Franca : weiß, barock und wunderschön
Martina Franca liegt mitten im Valle d’Itria und ist so ein Ort, in dem man einfach losläuft und gar nicht mehr aufhören will zu staunen. Die Altstadt ist ein Gewirr aus weißen Gassen, barocken Fassaden und kleinen Plätzen, auf denen das Leben ganz gemütlich vor sich hinplätschert.
Besonders rund um die Piazza Plebiscito sitzt halb Martina Franca beim Espresso, während man selbst noch überlegt, ob man nicht doch einfach bleiben sollte. Und wer gern gut isst, sollte unbedingt den berühmten Capocollo probieren. Schinken geht hier quasi als Religion durch. Ein Besuch lohnt sich also auf jeden Fall, schon allein, um sich einmal in den Gassen zu verlaufen. Auf die schönste Art natürlich.






Locorotondo: rund, weiß und zum Verlieben
Locorotondo ist so ein Ort, bei dem man schon beim Ankommen denkt: okay, das ist ja wohl nicht mehr normal schön. Der Name heißt übersetzt „runder Ort“, und das passt perfekt, denn die Altstadt ist tatsächlich kreisförmig gebaut und sieht von oben aus wie ein kleiner, weißer Wirbel.
Wir sind einfach losgelaufen, ohne Plan, und haben uns durch die schneeweißen Gassen treiben lassen. Überall hängen Blumen an den Balkonen, Katzen dösen in der Sonne und aus irgendeinem Fenster duftet es nach Pasta. Zwischendurch ein Espresso, ein Eis oder einfach nur sitzen und gucken, weil’s so hübsch ist.
Locorotondo ist klein, aber genau das macht den Charme aus. Kein Stress, keine Eile, einfach Apulien in seiner schönsten Form. Und ja, man sagt ja, man soll nichts überstürzen, aber wir haben uns ein kleines bisschen verliebt.
Unser letzter Trullo: ein Paradies im Olivenhain
Unsere letzte Unterkunft in Italien war nochmal so ein richtiges Highlight. Ein Trullo auf dem Gelände einer supernetten Familie mit zwei Kindern, zwei Hunden und ein paar Katzen, die sich dort ganz entspannt durch die Gegend schleichen.
Der Trullo Mar Del Sur selbst ist einfach wunderschön, total liebevoll eingerichtet und irgendwie genau das Instagram-Bild, das man sich heimlich wünscht. Es gibt keinen richtigen Herd, aber wir haben uns einfach eine Bratpfanne gekauft und auf dem Grill gekocht – klappt besser, als man denkt. Das Außenbad ist klein, aber fein, und der kleine Pool auf der Rückseite mit Blick auf die Olivenbäume war jeden einzelnen Sprung wert.
Die Familie ist total herzlich und hilfsbereit, und zum Frühstück gab es ein kleines, liebevoll zusammengestelltes Frühstück direkt zu uns gebracht. Einfach ein Traum, um die Reise entspannt ausklingen zu lassen.
Carovigno: unser Lieblingsplatz
Das nächstgelegene Städtchen zu unserer letzten Unterkunft ist Carovigno, und ganz ehrlich, es gehört sofort zu unseren Lieblingsorten. Total charmant, mit einem Dorfplatz bei der zauberhaften Bar ZTL Club, der abends einfach magisch wird. Wenn die Sonne untergeht, füllt sich der Platz langsam mit Leben. Ein alter Kinofilm läuft auf einer Leinwand, die Leute sitzen draußen auf den Bänken, es gibt Stimmengewirr und Gelächter, genau so, wie man sich das italienische Dolce Vita vorstellt.
Und wer zufällig zur richtigen Zeit dort ist, kann sich sogar an der etwas seltsamen Festbeleuchtung entlang der Hauptstraße erfreuen. Las Vegas in Apulien. Klingt merkwürdig, passt aber irgendwie perfekt zum gemütlichen Chaos von Carovigno.
Ceglie Messapica: echtes Apulien
Ceglie Messapica ist so ein kleiner Geheimtipp abseits der großen Touristenströme und genau deshalb so wunderbar. Die Stadt strahlt richtig dieses entspannte süditalienische Flair aus mit ihren weißen Häusern, bunten Türen und gemütlichen Gassen, in denen man einfach gerne ziellos herumspaziert.
Was uns besonders gefallen hat: Die vielen kleinen Trattorien, in denen man Gerichte bekommt, die man so anderswo kaum findet. Richtig echtes Essen, ganz ohne Schnickschnack, dafür mit umso mehr Geschmack. Am allerschönsten für uns war das Da Franco, super gemütlich in unserem heiß geliebten Boho-Style. Wenn man Lust hat, einfach mal runterzukommen und Apulien von seiner authentischen Seite zu erleben, ist Ceglie Messapica genau der richtige Ort. Perfekt, um sich treiben zu lassen, einen Espresso zu trinken und das italienische Leben zu genießen.
Alberobello: der berühmte Trullo-Ort
Am letzten Tag auf dem Weg zum Flughafen konnten wir uns das absolute Touristenhighlight Alberobello natürlich nicht entgehen lassen. Die Stadt ist berühmt für ihre Trulli, diese kleinen weißen Steinhäuser mit den spitzen Dächern, die man so nirgendwo sonst findet. Kein Wunder, dass hier täglich viele Besucher unterwegs sind.
Wir sind früh morgens angekommen, so wie wir es meistens machen, um dem Trubel zu entgehen. Es war noch relativ ruhig, die Gassen fast leer, und wir konnten ganz entspannt durch die schönen Straßen schlendern und die besondere Atmosphäre richtig genießen. Als wir mittags abgefahren sind, wurde es schon langsam richtig voll. Mitten drin wohnen? Für uns eher nichts, zu viel Trubel. Aber zum Reinschauen und Staunen ist Alberobello einfach ein Must-Do und total sehenswert.
Unser Schlusswort zu Apulien
Apulien hat uns wirklich überrascht. Je länger wir dort waren, desto mehr haben wir die Region ins Herz geschlossen. Zwischen weißen Dörfern, türkisblauem Meer und dem Duft nach frisch gebackenem Focaccia fühlt sich alles nach purem Italien an.
Was wir besonders mögen: Hier läuft alles ein bisschen langsamer, aber genau das macht den Reiz aus. Statt To-do-Listen gibt es hier Aperitivo-Zeiten, und statt Stress lieber Sonne, Meer und gutes Essen. Und ehrlich gesagt, so lässt es sich ziemlich gut aushalten. Hier vergisst man schnell die Zeit, isst zu viel Pasta und versinkt im Dolce Vita. Wir haben jede Minute geliebt!
Wenn du Apptit auf mehr tolle Reisetipps für das wunderschöne Mittelmeer bekommen hast, schau doch mal bei unseren Empfehlungen zu Rhodos, Formentera oder vielen weiteren Orten vorbei.
Kurz & knapp: Apulien-Facts:
• Lage: Südosten Italiens, Absatz des „Stiefels“, zwischen Adria und Ionischem Meer
• Anreise: Flug nach Bari oder Brindisi, alternativ mit dem Auto über Neapel oder R
• Klima: Mediterran mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern
• Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, besonders schön im Frühling und Herbst
• Typisch: Weiße Trulli-Häuser, Olivenhaine, türkisblaues Meer, Pasta Orecchiette und Primitivo-Wein
• Aktivitäten: Baden, Sightseeing, Weinproben, Altstädte erkunden, Bootstouren entlang der Küste
• Tipp: Miete dir ein Auto, nur so entdeckst du die schönsten Strände und Dörfer abseits der Touristenrouten
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