Soho Farmhouse Guide für den perfekten Aufenthalt
Soho Farmhouse, endlich auf meiner Bucket List abgehakt
Wer mal wieder in London unterwegs ist, sollte sich den ultimativen Luxus gönnen: einfach die Stadt hinter sich lassen, ins Auto steigen und Richtung Cotswolds cruisen. Dort, wo England aussieht wie aus einem Rosamunde-Pilcher-Film, wartet das Soho Farmhouse: ein Landidyll wie aus dem Pinterest-Traum eines Interior-Fans.
Das Farmhouse liegt idyllisch an drei kleinen Seen und besteht aus rund 40 gemütlichen Holzhütten und Cottages. Statt Verkehrslärm hört man hier Vogelgezwitscher, und statt Hochhäusern gibt’s weite Blicke ins Grüne. Perfekt, um mal runterzukommen, gut zu essen und einfach das ländliche England in seiner schönsten, modernsten Form zu genießen.
Schon ewig stand das Soho Farmhouse in Oxfordshire auf meiner Liste und jetzt weiß ich endlich, warum. Während meiner Zeit in England habe ich gar nicht so weit entfernt gewohnt, also war der Abstecher dorthin fast schon ein kleiner Heimvorteil. Dazu kamen die vielen begeisterten Erzählungen von Freunden und all die traumhaften Bilder im Netz, genau mein Geschmack. Also habe ich mir gegönnt, was ich mir schon lange vorgenommen hatte: ein paar Tage im legendären Soho Farmhouse.
Soho Friends Membership: der entspannte Weg ins Soho Farmhouse
Um im Soho Farmhouse übernachten zu können, braucht man eine Mitgliedschaft. Zum Glück muss es nicht gleich die teure Vollmitgliedschaft sein, denn für die meisten reicht die Soho Friends Membership völlig aus. Die Mitgliedschaft kostet etwa 140 Euro im Jahr und gilt für Europa. Damit ist sie deutlich günstiger als die reguläre Soho House Mitgliedschaft und perfekt, wenn man einfach mal reinschnuppern möchte.
Mit der Friends Membership bekommt man Zugang zu ausgewählten Soho Houses, darunter auch das Farmhouse. Außerdem gibt es einige Vorteile wie Rabatte auf Soho Home Produkte, günstigere Zimmerpreise, Ermäßigungen im Spa und in den Restaurants.
Man darf Gäste mitbringen, allerdings nur ins eigene Zimmer oder in bestimmte Bereiche. Je nach Haus gelten leicht unterschiedliche Regeln, also am besten vorab kurz nachfragen.
Insgesamt ist die Soho Friends Membership ein unkomplizierter Weg, um ein Stück vom exklusiven Soho Feeling zu erleben, ohne direkt in die große Mitgliedschaft investieren zu müssen.
Ankommen und Wohlfühlen im Soho Farmhouse
Die Ankunft im Soho Farmhouse fühlt sich eher wie der Beginn eines Landabenteuers an als wie ein normaler Hotel Check-In. Am Eingang wird man im Gatehouse begrüßt, das Gepäck wird übernommen und man bekommt ein Gläschen Rosé und eine kurze Einführung, denn das Gelände ist groß und wirkt wie ein eigenes kleines Dorf. Danach wird man mit einem kleinen Elektroauto oder Land Rover zur Unterkunft gebracht und kann schon die Aussicht genießen.
An der Hütte oder Cabin wartet meist ein Willkommenspaket mit Snacks und Milch für den Kaffee. Alles läuft entspannt und herzlich ab, ohne Hektik oder Förmlichkeit. Der perfekte Einstieg in ein Wochenende auf dem Land mit Stil.


Mein Zuhause auf Zeit: der Piglet-Bungalow
Ich hatte das Glück, in einem sogenannten Piglet-Bungalow zu wohnen – eine kleine Holzhütte mitten im Grünen. Der Weg dorthin führt über das Gelände, vorbei an Wiesen, Teichen und glücklichen Enten. Drinnen war alles super gemütlich: Holzverkleidung, weiche Bettwäsche, ruhige Farben und ein Hauch Landhaus-Romantik. Vom Bett aus konnte ich direkt ins Grüne blicken, morgens zwitscherten die Vögel und kein Autolärm weit und breit. Herrlich. Fahrräder stehen übrigens überall bereit, was das Gefühl von Freiheit noch mal unterstreicht.
Im Soho Farmhouse gibt es verschiedene Unterkünfte, von kleinen Hütten über gemütliche Cabins bis hin zu einem großen Landhaus mit sieben Schlafzimmern und eigenem Garten. Wunderschön sind die verschiedenen Unterkünfte jedenfalls alle, mit Liebe zum Detail und vielen Annehmlichkeiten.
Wo man im Soho Farmhouse am besten schlemmt
Im Main Barn schlägt das Herz des Soho Farmhouse. Hier gibt’s den ganzen Tag über das House-Menü mit Klassikern, saisonalen Zutaten und Gerichten aus dem Holzofen. Auf der Galerie warten zwei Stimmungen: In der Comfy Farm kann man sich mit einem Drink vor dem Kamin einkuscheln, während die Fancy Farm ein bisschen eleganter für Lunch oder Dinner ist.
Am See lockt das Pen Yen mit japanischer Küche: Sushi, Sashimi, Bao Buns und Grillgerichte vom Robata machen das Restaurant zu einem echten Highlight. Wer zwischendurch Lust auf etwas Süßes hat, sollte in der Blake’s Kitchen Bakery vorbeischauen. Dort duftet es jeden Tag nach frischem Sauerteigbrot und Zimtschnecken. Neu und besonders spannend ist Little Berenjak, ein persisches Pop-up mit Klassikern wie Khoresht und Kabab, inspiriert vom Londoner Original. Und wer Pasta, Pizza oder Fisch mag, wird im Hay Barn glücklich, da ist es entspannt, bodenständig und richtig lecker.
Wellness mit See-Feeling
Am zweiten Tag stand alles im Zeichen von Entspannung. Im Soho Health Club dreht sich alles um Bewegung, Erholung und ein bisschen Hightech für die innere Balance. Wer will, startet mit einer Fitness-Session oder einem Smoothie, aber ich habe mich lieber Richtung Lazy Lake treiben lassen.
Dort sitzt man in heißen Onsen-Pools, umgeben von Wasser, Grün und dieser wunderbaren Stille, die man sonst nur aus Spa-Träumen kennt. Nach dem Salzbad und einer Runde in Sauna, Dampf- und Eisraum fühlt man sich wie neu geboren.
Für alle, die auf moderne Wellness stehen, gibt es im Lazy Lab Treatments mit IV-Drips, Sauerstoff- oder Lichttherapie. Und wer danach noch nicht genug vom Wasser hat, springt einfach in den ganzjährig beheizten Pool am Boathouse und genießt das See-Feeling bis zum Sonnenuntergang.
Aktivitäten mit Land-Charme
Im Soho Farmhouse ist immer etwas los, egal ob man Lust auf Action oder einfach auf ein bisschen Land-Idylle hat. Überall stehen Fahrräder bereit, die man sich spontan schnappen kann. Damit durchs Gelände zu cruisen macht richtig Spaß und fühlt sich ein bisschen an wie Ferien auf dem Land.
Wer sich auspowern will, spielt Tennis oder Padel, geht reiten, schießt auf Tontauben oder paddelt gemütlich über den See. Auf dem Boule-Platz wird erstaunlich ernst gespielt, da merkt man schnell, wer ein verborgenes Wettkampf-Gen hat. Für die Kleinen gibt es den Teeny Barn und das Teeny Camp, wo garantiert niemand lange still sitzt.
Mein persönliches Highlight ist aber der Milk Float. Das ist kein Milchwagen, sondern ein Cocktail-Truck, der direkt zu deinem Zimmer kommt. Ein Barkeeper mixt dir dort Drinks, als wäre’s die coolste Mini-Bar der Welt auf Rädern.
Und wenn man nach all den Aktivitäten einfach mal drinnen bleiben möchte, läuft im Electric Barn immer ein guter Film. Popcorn gibt’s natürlich auch. Am Ende findet hier jeder etwas, das genau richtig ist – ob Bewegung, Entspannung oder einfach ein Drink mit Blick ins Grüne.
Mein Fazit: Country-Chic at its best
Mein Aufenthalt im Soho Farmhouse war alles, was ich mir erhofft hatte: eine Mischung aus Landluft, Stil und Wohlfühlatmosphäre. Der Piglet-Bungalow war perfekt für mich, das Essen top, der Service charmant und das Gelände ein kleines Abenteuer für sich. Es ist einer dieser Orte, die man nie ganz verlassen will, selbst wenn man längst ausgecheckt hat.
Und ganz ehrlich: Wer einmal am Lazy Lake saß, mit einem Glas Bubbles in der Hand und dieser unschlagbaren Ruhe, der versteht sofort, warum das Soho Farmhouse so besonders ist. Ich komme wieder. Ganz sicher.
Kurz & knapp: Cotsworlds-Facts
Lage: Südwestengland, etwa zwei Stunden von London entfernt
Bekannt für: sanfte Hügel, Steinhäuser aus hellem Kalkstein, charmante Dörfer und idyllische Spazierwege
Besonderheit: Offiziell ausgewiesen als Area of Outstanding Natural Beauty, eine der schönsten Landschaftsregionen Englands
Typisch für die Region: Kleine Pubs, Cream Tea, Antiquitätenläden und Spaziergänge und Schafen auf den Wiesen
Fun Fact: Viele Hollywood-Filme nutzen die Cotswolds als Kulisse, wenn es „typisch englisch“ aussehen soll.
Reisezeit-Tipp: Am schönsten im Frühling, wenn alles blüht, oder im Herbst, wenn die Hügel in warmen Farben leuchten
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